Kompaktseminar: Wir sind gut so, wie wir sind – Methoden für diskriminierungssensible Musikpädagogik
Fr, 21.2.2025, 14:00 bis 21:00 Uhr und Sa, 22.2.2025, 09:30 bis 17:00 Uhr
JeKits-Fortbildung Nr. 25-OJHS-K-02: Das Ziel des Kompaktseminars ist, Musikpädagog*innen mit wirksamen, inklusiven und partizipativen Methoden auszustatten, die es ermöglichen, alle Kinder unabhängig von ihrem individuellen Hintergrund in den Musikunterricht einzubinden.
Dabei sollen die Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen erlangen, sondern auch praktische Fähigkeiten entwickeln, die sie direkt in ihren eigenen Lehrkontext übertragen können.
Der methodische Aufbau des Kompaktseminars ist darauf ausgerichtet, Reflexion anzuregen, um den eigenen Unterricht proaktiv mit einer diskriminierungssensiblen Haltung bereichern zu können. So ist der erste Teil des Seminars auf die Vermittlung von Grundlagenwissen über Diversität und Inklusion sowie den konstruktiven Umgang mit Heterogenität fokussiert. Die Teilnehmenden werden angeregt, ihre eigene Haltung zu reflektieren und sich bewusst zu machen, wie diese ihre pädagogische Arbeit beeinflusst. Durch interaktive Vorträge und Reflexionsaufgaben wird ein Rahmen geschaffen, in dem die Teilnehmenden lernen, Vielfalt als Chance zu begreifen und die Herausforderungen heterogener Lerngruppen konstruktiv zu nutzen.
Im weiteren Verlauf des Seminars stehen die Methoden des jahrgangsstufengemischten und binnendifferenzierten Unterrichtens im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden erarbeiten, wie Unterrichtsmaterialien effektiv angepasst und für diverse Lerngruppen differenziert werden können. Workshops und Kleingruppenarbeit ermöglichen es, eigene Unterrichtssequenzen zu entwickeln und diese im Plenum zu diskutieren. Hierbei wird besonders darauf geachtet, diskriminierungssensible Räume zu schaffen und ein diversitätssensibles Arbeitsumfeld zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Seminars ist die Bestärkung von Schüler*innen in ihrer vielschichtigen Identität, unabhängig von Zuschreibungen. Die Teilnehmenden lernen, wie sie durch ihre pädagogische Praxis auf spielerische Art Geschichten rund um Identität Raum geben können, ohne Kinder zu stigmatisieren. Dies schließt die Auseinandersetzung mit Fragen von der Schaffung von Räumen ein, in denen alle Kinder sich repräsentiert und wertgeschätzt fühlen.
Das Kompaktseminar Wir sind gut so, wie wir sind – Methoden für diskriminierungssensible Musikpädagogik ist eine Fortbildung im Rahmen des JeKits-Programms im Auftrag des Landesverbands der Musikschulen in Nordrhein-Westfalen e. V., gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Hiweise zur Anmeldung
Wir möchten Sie bitten, in der Online-Anmeldung im Feld "Nachricht" anzugeben, für welchen JeKits-Bildungspartner oder für welche JeKits-Schule Sie tätig sind. Die Teilnahme ist für JeKits-Lehrkräfte kostenlos, darum müssen bei der Anmeldung keine Bankdaten angegeben werden. Als JeKits-Lehrkräfte gelten Dozierende und Lehrkräfte, die bei einem am JeKits-Programm beteiligten Bildungspartner oder einer beteiligten Grund- oder Förderschule beschäftigt sind - also auch Dozierende und Lehrkräfte, die aktuell nicht im JeKits-Programm unterrichten, aber für eine JeKits-Schule oder einen JeKits-Bildungspartner arbeiten.
Auch externe Lehrkräfte können an der Fortbildung teilnehmen, wenn nach Anmeldeschluss noch Plätze frei sind. Die Teilnahme an der Fortbildung ist auch für externe Lehrkräfte kostenlos, Übernachtungs- und Verpflegungskosten müssen jedoch selbst getragen werden. Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten (inkl. Kulturförderabgabe) betragen 162,00 € und umfassen Abendessen, Übernachtung im Einzelzimmer, Frühstück, Mittagessen und Getränke während des Seminars. Wir bitten externe Lehrkräfte, bei der Anmeldung ihre Bankdaten anzugeben.
Die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern des Hotels Coellner Hof, Hansaring 100, 50670 Köln. Die Übernachtung mit Verpflegung wird bei der Online-Anmeldung verbindlich mitgebucht. Falls keine Übernachtung benötigt wird, teilen Sie uns dies bitte bei der Anmeldung im Feld „Nachricht“ mit.
Bitte beachten Sie, dass bei kurzfristiger Absage Stornierungskosten für Übernachtung und Verpflegung entstehen können.
Weitere Informationen finden Sie auf der JeKits-Homepage.
Kontakt Anmeldung
Inhalte
-
Einführung in die Themen Diversität und Inklusion
-
Umgang mit Heterogenität bei gemeinsamer praktischer Arbeit mit Blick auf die Faktoren Emotion, Bedürfnis, Fähigkeit und Verantwortung für die Musik
-
Methoden des binnendifferenzierten Unterrichts
-
Diversitätssensibles Arbeiten: Theorien und Techniken
-
Diskriminierungssensible Räume halten: Strategien und praktische Umsetzung
-
Reflexion und Austausch
Catalina Valencia
Catalina Valencia ist Sängerin, Gesangspädagogin sowie Diversitätsbeauftragte an der Offenen Jazz Haus Schule. Die gebürtige Kolumbianerin studierte Pädagogik und Musik in ihrer Heimatstadt Cali. Es folgten Anstellungen als Musikpädagogin bei einem Kindergarten, einer Grundschule, einer inklusiven Schule für Kinder mit Hör- und Sehbehinderung sowie einer Schule für Hochbegabte. Sie positioniert sich als queer, Flinta* und schwarze Person. Politische und soziale Arbeit im Kontext von Antirassismus, Antidiskriminierung und Antikolonialismus bilden die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit. Sie arbeitet als Event-Managerin für renommierte Musik- und Architekturfestivals in Kolumbien und Deutschland. Nebenberuflich studiert sie derzeit Kunstgeschichte und Musikvermittlung an der Universität zu Köln.
Johanna Melder
Johanna Melder studierte Jazz Gesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Sie unterrichtete an verschiedenen Musikschulen, leitete Band- und Songwriting-Workshops und arbeitete als Autorin und Coach für Musicalproduktionen an Schulen. Ihre Konzerttätigkeit mit ihrer selbstgeschriebenen Musik vor allem in den Genres Hiphop und Soul führte sie durch ganz Deutschland. Seit 2020 arbeitet Johanna Melder in der Offenen Jazz Haus Schule Köln im Bereich soziokulturelle Projekte und ist zudem als JeKits-Dozentin und Band-Leiterin tätig. Sie konzipiert und entwickelt inklusive Formate für Schulen und Jugendzentren und erarbeitet mit Jugendlichen partizipative Theaterstücke. Des Weiteren engagiert sie sich im Bereich der politischen Bildung und Teilhabe und konzipiert dafür Projekte im Bereich Strukturentwicklung.