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Ina Brandes, Kulturministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, konnte sich bei einem Besuch in der Eigelsteintorburg ein Bild der eindrucksvollen Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule machen. Die Jazzhausschule hatte zu diesem Termin auch Vertreter*innen der Kommunalpolitik sowie Freund*innen und Förderer eingeladen. Eine offene Probe der TeenBand „Mysterious Six“ bildete den Abschluss des Besuchs der Ministerin.

In ihrem Eingangsstatement erklärte Ina Brandes gleich zu Beginn, wie wichtig Kulturelle Bildung für ihre politische Arbeit sei, denn diese „vermittelt Freude an Kunst und Kultur, die oft ein Leben lang anhält“. Ein Ziel der Landesregierung sei es, allen Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen eine Chance zu geben, Kunst und Kultur für sich zu entdecken, denn die Möglichkeiten seien durch die Corona-Pandemie sehr eingeschränkt gewesen. Auch stellte Ina Brandes fest, dass ein großer Teil der Kulturförderung für Institutionen genutzt würde, die nur einen kleinen Teil der Bevölkerung erreichen. Es ist ihr ein Anliegen, dass der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer von Kultureinrichtungen größer wird, und dies sei auch mithilfe Kultureller Bildung zu erreichen.

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Aus der Kommunalpolitik nahmen Bürgermeister Dr. Ralph Elster (CDU), die Ratsmitglieder Bärbel Hölzing (Die Grünen) und Maria Helmis (SPD) sowie Kulturausschussmitglied Knut Scholz (Die Linke) an der Veranstaltung teil. Dr. Ralph Elster lobte die Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule und stellte ihre Bedeutung für Köln heraus. Bärbel Hölzing wünschte sich in ihrem Statement einen Abbau der „Projekteritis“ und eine Verstetigung der Fördermittel. Maria Helmis stellte die Empowerment-Bemühungen der Offenen Jazz Haus Schule heraus – insbesondere mit Blick auf Frauen in Führungsrollen oder beim Umgang mit marginalisierten Gruppen. Weitere Teilnehmende waren neben OJHS-Mitarbeitenden auch die Vorstandsmitglieder Rainer Linke und Monika Böhmer, Dieter Wilde von der Wilde Kinder-Stiftung für Kultur und Bildung, die Geschäftsführerin des Stadtgarten Köln Kornelia Vossebein, Franziska Sörgel von der Stadt Köln sowie das fördernde Mitglied der OJHS Jörg Frank.

Joscha Oetz und Martin Theile stellten der Ministerin und den anwesenden Gästen die einzelnen Bereiche der Offenen Jazz Haus Schule vor. Joscha Oetz ging dabei auch auf die Besonderheiten der OJHS ein, beispielsweise die YoungsterBand-Arbeit, die Workshop- und Band-Angebote für Erwachsene, die Stadtteilarbeit mit offenen Musikräumen und Community Music-Orchestern sowie die jazzhausschuleigene Verbindung aus Musikschule und Akademie, die sich die Methode der „Reflective Practice“ zu Nutze macht. Martin Theile stellte anschließend zwei landesgeförderte Projekte vor: das Musikschulnetzwerk „JIP“ (Jazz, Improvisation, Pop), ein Verbund von Musikschulen, die das Ziel verfolgen, Jazz, improvisierte und populäre Musik in den Musikschulen zu stärken, sowie das Projekt „Verbinden und entfalten“, das neben Sommer- und Winterfestivals sowie Workshops für Kinder und Jugendliche auch die Erstellung von Dokumentationen enthält, um Ergebnisse festzuhalten und Wissen zu transferieren.

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Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein praktischer Einblick in die Bandarbeit der OJHS. Die TeenBand „Mysterious Six“ spielte zusammen mit Studierenden einer Praxisgruppe der Hochschule für Musik und Tanz Köln einige Songs, die sie aktuell in ihren Proben erarbeitet. Bandleader Joscha Oetz erklärte die typische Herangehensweise in den Proben: Die Bandmitglieder erfinden in der Regel ihre eigene Musik, sie komponieren, improvisieren und bestimmen das Programm weitgehend selbst.

Ministerin Ina Brandes bedankte sich herzlich für die Möglichkeit, die Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule kennenzulernen und fügte hinzu: „Wir werden uns wiedersehen.“

Bilder: Thomas Schäkel

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