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Joscha Oetz, Ulla Oster und Martin Theile freuten sich über den Besuch von Markus Greitemann, OB-Kandidat der CDU Köln, in der Eigelsteintorburg bei der Offenen Jazz Haus Schule. Seit 2018 ist Markus Greitemann Dezernent der Stadt Köln. Er hat Architektur studiert, war 24 Jahre in der freien Wirtschaft tätig, davon zehn Jahre mit Auslandserfahrung. 2010 zog er nach Köln und arbeitete vor seiner Wahl zum Kölner Dezernenten acht Jahre als Dezernent der Universität. In seiner Attendorner Heimat war er viele Jahre Mitglied in Rat und Kreistag und als Fraktionsvorsitzender und Ortsverbandsvorsitzender tätig. Somit kennt er sowohl den Blick der Wirtschaft, das politische Geschäft sowie die Binnenwelt der Verwaltung.

Mit kultureller Bildung hatte Markus Greitemann beruflich bislang sehr wenig Kontakt - abgesehen von den Kulturbauten, für die er als Baudezernent verantwortlich ist. Darum zeigte er sich sehr offen und lauschte interessiert den Ausführungen von Joscha Oetz und Martin Theile. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der soziokulturellen Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule: "Wenn Eure Arbeit ein Baustein für Chancengeichheit in Köln ist, habt Ihr meine vollste Unterstützung."

Für Greitemann ist klar, dass trotz kommunaler Finanzengpässe bei der Bildung nicht gespart werden darf. Er will als Oberbürgermeister keine Abstriche machen bei Bildungseinrichtungen - unabhängig davon, ob sie städtisch verantwortet oder wie die Offene Jazz Haus Schule als ein gemeinnütziger Verein organisiert sind. Für ihn ist Bildung ebenso unverzichtbar wie die Unterstützung des Ehrenamts, das er als Kitt der Gesellschaft bezeichnet. Insbesondere mit Blick auf den wachsenden Populismus und die Notwendigkeit, demokratische Strukturen zu verteidigen, sieht er die Stärkung des Ehrenamts und der Bildungseinrichtungen als ein zentrales Ziel seiner Arbeit.

Im Gespräch wurde sehr schnell deutlich, dass freie Träger wie die Offene Jazz Haus Schule Planungssicherheit brauchen. In zukünftigen Beratungen zum Haushaltsplan wird Markus Greitemann eine frühere Einbindung der betroffenen Träger einplanen. Dies schafft Transparenz, Verbindlichkeit im Handeln und mehr Verständnis untereinander. Dies wünschte sich auch Ratsmitglied Florian Weber, der ebenfalls am Gespräch teilnahm. Die Politik hatte die von der Verwaltung geplanten Einsparungen bei der letzten Haushaltsplanberatung größtenteils mit Mitteln der Kulturförderabgabe wieder zurückgenommen.

Die Vernetzung der Einrichtungen soll für Markus Greitemann ein wichtiges Ziel seiner Arbeit als Oberbürgermeister werden. Dies betrifft auch die Einrichtungen der Kultur und der kulturellen Bildung. So wünscht er sich eine intensive Kooperation zwischen städtischer Kultur und der freien Szene, aus der sich die Offene Jazz Haus Schule entwickelt hatte, beispielweise durch Kooperationsprojekte oder gemeinsame Nutzung von Räumen.

Auch in der Verwaltung will er die Dezernate besser miteinander verbinden - beispielsweise Bildung und Kultur - und Doppelstrukturen abbauen. Ein besonders bemerkenswertes Ziel seiner Arbeit soll sein, Förderungen nicht mehr inputorientiert, sondern outputorientiert zu prüfen, also nicht im Vorhinein, sondern im Nachgang. Damit will er einerseits den Förderempfängern die volle Verantwortung für ihre Projekte übertragen, andererseits Verwaltungsprozesse beschleunigen.

Markus Greitemann hat als Jugendlicher selbst Klavier gespielt und ist großer Heavy Metal- und Techno-Fan.