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Bürgermeisterin Brigitta von Bülow eröffnete gemeinsam mit Joscha Oetz (Leitung OJHS) und Serap Güler (Staatsministerin Auswärtiges Amt) das Torburgfest 2025. In ihrer Rede betonte sie die Relevanz der Offenen Jazz Haus Schule für Köln. Besonders lobte sie die Fokuslegung der OHJS auf das Musizieren in Gemeinschaften, auf Vielfalt und Diversität sowie auf selbstbestimmtes kreatives Handeln, demokratisch und inklusiv.

"Lieber Joscha Oetz, lieber Martin Ziegler, lieber Martin Theile, sehr geehrte Frau Güler, Frau Abdi, Herr Jablonski, sehr geehrter Herr von Zahn, Rainer Linke, sehr geehrte Ratsmitglieder und Vertreter*innen aus Kultur, Politik und Verwaltung, liebe Aktive der Offenen Jazz Haus Schule, liebe Dozent*innen, liebe OJHS-Schülerinnen und Schüler, liebe Musikbegeisterte,

ich möchte Ihnen die Grüße unserer OB und von Rat und Verwaltung der Stadt Köln überbringen.

Das Sommerfestival der Offenen Jazz Haus Schule ist eine feste Institution, ein fester Termin im Kalender unserer Kultur-, Musik- und Jazzstadt Köln. Und dennoch ist es jedes Jahr etwas ganz Besonderes hier zu sein. Und so, wie das Festival ein fester Termin im Kalender ist, gestaltet es sich doch jedes Mal neu.

Heute feiern wir mit diesem Sommerfestival  die Vielfalt und Kreativität und das große Engagement der OJHS, die trotz großer Herausforderungen unverzagt immer weitermacht und professionell, kreativ und mit immer neuen Formaten und Kooperationen Musik erlebbar und erfahrbar macht.

Auf dieser Bühne bzw. den drei Bühnen an und in der Torburg begegnen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Köln, um uns alle daran teilhaben zu lassen, was sie in YoungsterBands, TeenBands und ErwachsenenBands, in VocalGroups, Chören und anderen Ensembles der OJHS entwickelt und geprobt haben. Unterschiedliche Altersgruppen, Schulformen, Hintergründe und Erfahrungen treffen hier aufeinander – und genau das macht dieses Festival so wertvoll.

Ob Jazzbegeisterte, Musikliebhaber*innen, Menschen aus dem Veedel und vielleicht auch zufällige und neugierige Passant*innen: Sie alle genießen die Musik und die besondere Atmosphäre an der Eigelsteintorburg. Der Blick ins Programm zeigt: Ob Jazz, Rock, Weltmusik oder Hiphop bis hin zu klassischer Musiktradition –alle Genres sind vertreten. Ich bin immer wieder begeistert, was unter dem Dach der OJHS entsteht und was die Bands möglich machen und bieten.

Und die, die heute hier auf den Bühnen stehen, erleben, auch wenn es aufregend ist, wie viel Freude und Spaß es bringt und wie erfüllend es sein kann, Teil des Programms zu sein und damit auch ein wenig anzudocken an der Kölner Jazzszene.

Dass  Köln nicht nur eine Musikstadt, sondern eine international bekannte und bedeutende Stadt des Jazz ist, das ist das ganze Jahr hindurch erlebbar. Nur wenige andere europäische Städte können auf eine so umfangreiche Jazzgeschichte zurückblicken und gleichzeitig ein so lebendiges und international vernetztes Jazzleben präsentieren wie Köln mit seiner Vielzahl an Spielstädten und Festivals, herausragenden Musikerinnen und Musikern.

Von Köln gingen seit mehr als 60 Jahren immer wichtige Impulse für den Jazz aus.  Dabei spielten auch die Einrichtung des ersten regulären Jazzstudiengangs 1978 an der Musikhochschule, aber  auch die  Initiative Kölner Jazzhaus, Stadtgarten und Loft und die  Offene Jazz Haus Schule eine große Rolle, und seit vier Jahren auch die Cologne Jazzweek.

Bei all dem leistet die Offene Jazz Haus Schule einen großen Beitrag: Seit über 40 Jahren bewegt und begeistert die OJHS Menschen in unserer Stadt für die Musik – in all ihren Formaten: In der Bandarbeit und bei Schulkooperationen, beim Musikmachen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, mit kleinen und mit großen Gruppen, über das Vorstudium Jazz bis hin zur Berufsausbildung. Bekannte und etablierte Kölner Musiker*innen sind in der Offenen Jazz Haus Schule buchstäblich groß geworden.

Die OJHS verhilft Menschen, ihre eigenen musikalischen Stärken zu entdecken, zu erleben und weiter zu entwickeln, oder vielleicht auch überhaupt erst einen eigenen Zugang zur Musik zu bekommen. Sie ebnet den Weg, künstlerisch einzusteigen und selbstbestimmt weiterzumachen, das alles in Gemeinschaft und Austausch mit anderen. So können viele Menschen aller Generationen immer wieder erleben, dass Musizieren glücklich macht!

Nichts desto trotz: Dass das alles so funktioniert, ist nicht selbstverständlich. Ich bin froh, dass im Rat nun endlich die Gelder für die Sanierung der Torburg freigegeben wurden sowie die städtische Förderung letztlich doch durch Ratsbeschluss nicht gekürzt wurde. Und ich kann nur betonen, dass es unabdingbar ist, dass  die Stadt weiterhin dafür steht, die OJHS nachhaltig zu fördern. Denn Köln braucht sie – in unseren herausfordernden Zeiten mehr denn je.

Und ein weiterer Aspekt: Wer wahre Demokratie erproben möchte, ist in den Bands bestens aufgehoben, denn ohne demokratische Grundhaltung gelingt die Musk nicht.  

Ich  möchte jetzt die Musiker*innen nicht länger warten lassen, denn das Wichtiste heute ist die Musik. Und das, was wir heute erleben werden, spricht für sich, für die Vielfalt und erfolgreiche Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule, da bin ich sicher.

Mir bleibt, allen Musiker*innen und Dozent*innen, die dieses Festival auf den verschiedenen Bühnen gestalten, zu danken, sowie allen Förderern und Sponsor*innen der Offenen Jazz Haus Schule.

Ich wünsche uns allen ein schönes Sommerfestivalwochenende! Viel Spaß allen die mitmachen und allen, die zuhören."