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Die Offene Jazz Haus Schule hatte Grund zu feiern: Zum einen die Unterzeichnung des neuen Erbbaurechtsvertrags mit der Stadt Köln, zum anderen den Beginn der Renovierungsarbeiten am Westturm der Eigelsteintorburg. Darum waren zahlreiche Ehrengäste in den Saal der Eigelsteintorburg gekommen, um dieses besondere Ereignis zu feiern.

Oben im Bild (von links nach rechts): Rainer Linke (Vorsitzender OJHS), Uwe Lohölter (Ortskurator Köln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz), Alicem Polat (Stv. Bezirksbürgermeister) , Teresa De Bellis-Olinger (Bürgermeisterin), Brigitta von Bülow (Bürgermeisterin), Joscha Oetz (Leiter OJHS), William Wolfgramm (Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften) und Ulla Oster (Stv. Vorsitzende OJHS).

Joscha Oetz, Leiter der OJHS, begrüßte besonders herzlich die beiden Bürgermeisterinnen Teresa De Bellis-Olinger und Brigitta von Bülow, den Beigeordneten William Wolfgramm und den stv. Bezirksbürgermeister Alicem Polat. Er freute sich, dass zahlreiche Vertreter*innen des Stadtrats und der Stadtverwaltung, Vereinsmitglieder, Mitarbeiter*innen, Freund*innen und Förderer der Offenen Jazz Haus Schule zur Feierstunde gekommen waren. Er beschrieb das gute Gefühl, dass die OJHS für die kommenden 100 Jahre ein Zuhause hat. Der neue Vertrag ist auf eine Dauer von 80 Jahren ausgelegt, mit der Option, ihn zwei Mal um je zehn Jahre zu verlängern. Der Vertrag ist die Basis dafür, dass die Renovierungsarbeiten am Westturm beginnen konnten.

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Teresa De Bellis-Olinger überbrachte in Vertretung von Oberbürgermeister Torsten Burmester Glückwünsche und Grüße von Rat und Verwaltung der Stadt Köln. Die Bürgermeisterin betonte die wichtige Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule und freute sich, dass die Stadt der Jazzhausschule durch den neuen Vertrag eine langfristige Perspektive bietet. Sie verwies dabei auf einen Beschluss des Kölner Stadtrats (2024), der besagt, dass für gemeinnützige Vereine ein Erbbauzins von 0,75% pro Jahr gilt, um soziokulturelle und gemeinnützige Einrichtungen wie die OJHS bei ihrer Arbeit zu unterstützen (statt 4% Erbbauzins für gewinnorientiert tätige Einrichtungen). Besonders wichtig für die OJHS: Der Erbbauzins kann mit Investitionen in die Eigelsteintorburg verrechnet werden, was der OJHS mit Blick auf die kostspielige Restaurierung des Westturms sehr hilft.

Rainer Linke, Vorsitzender der Offenen Jazz Haus Schule, bedankte sich bei allen, die bei den Vertragsverhandlungen mitgewirkt haben, insbesondere bei den Unterstützern und Beratern der OJHS, Jörg Frank und Rechtsanwalt Jakob Kreutzer, sowie bei den Mitarbeiter*innen des Liegenschaftsamtes, insbesondere bei Dr. Lothar Becker. Der neue Erbbaurechtsvertrag war notwendig geworden, da der gültige Vertrag zum 30. Juni 2024 ausgelaufen war. 

Zum Abschluss überreichte Uwe Lohölter, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, einen symbolischen Scheck über 150.000 € für die Restaurierungsmaßnahmen am Westturm. Diese wird mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW, der Stadt Köln, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie mit Einsatz von Eigenmitteln des Offene Jazz Haus Schule e. V. ermöglicht. In den kommenden Monaten werden die Fugen des Gemäuers erneuert, einzelne Mauerziegelsteine ersetzt sowie Arbeiten zur punktuellen Instandsetzung und verstärkten Abdichtung des Daches umgesetzt. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf rund 700.000,00 €. Die Offene Jazz Haus Schule ist froh, mit Unterstützung der großzügigen Förderer dafür sorgen zu können, dass eines der bedeutendsten Denkmäler in Köln erhalten bleibt.

Die Feierstunde wurde von Musiker*innen mitgestaltet, die aktuell am "Vorstudium Jazz" der Offenen Jazz Haus Schule teilnehmen. Anna Michel am Saxophon, Alma Neth am Piano und Gesang, Emil Gaub am Schlagzeug und Daniele Strazzulla am Bass beeindruckten sowohl als Band als auch als Solist*innen und gaben dem Festakt im Saal der Eigelsteintorburg einen würdigen Rahmen.

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