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Am heutigen Montag fand eine Kundgebung zu den angedachten Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit in Köln statt. Der Termin der Kundgebung auf dem Alter Markt, die der Kölner Jugendring e. V. organisiert hatte, war bewusst gewählt, denn zeitgleich wurde im Rathaus das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ der Stadt Köln verlängert. Für die Offene Jazz Haus Schule und viele andere Träger der Jugendarbeit war dies ein Anlass, um öffentlich auf die durch die Kürzung entstehenden Probleme hinzuweisen.

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Insgesamt betragen die Einsparungen ca. 630.000 € bei den Trägern der Jugendkultur (Plan 2022: 1.580.000 €; Plan 2023: 950.998 €). Mehr als die Hälfte dieser Kürzung betrifft die Kulturpädagogischen Facheinrichtungen. Durch diese Förderung wurden in den Einrichtungen Stellen geschaffen, um Drittmittelakquise zu betreiben und damit weitere niederschwellige Kulturangebote für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Fällt diese Förderung weg, bedeutet dies in Konsequenz auch den Rückgang der kulturpädagogischen Angebote für Kinder und Jugendliche in Köln.

Die kulturpädagogischen Facheinrichtungen haben genau wie die anderen Träger der Jugendarbeit schon zahlreiche Gespräche mit Politik und Verwaltung geführt und ihren Sorgen Ausdruck verliehen. Die Stellungnamen des Kölner Jugendrings, der kulturpädagogischen Facheinrichtungen und der LSBTIQ*-Jugendberatungsstelle im anyway sind hier zu finden.

MIttlerweile hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Trägern in ihrer Presseerklärung vom 12.9.2022 ihre Unterstützung zugesichert: „Allen Trägern, die im Haushaltsplanentwurf der Verwaltung für 2023/24 gar nicht oder nicht im bisherigen Umfang berücksichtigt wurden, möchte ich erklären: Ihre Förderung, inklusive der zeitlichen Begrenzung auf das Jahr 2022, wurde damals nicht von der Verwaltung, sondern von der Politik eingebracht und entschieden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Rat die Förderung, die Sie derzeit erhalten, auch für den Zeitraum des Doppelhaushaltes 2023/24 beschließt. Mir ist es wichtig, vorhandene Strukturen, wann immer das möglich ist, zu erhalten!“

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